Sonntag, April 23, 2023
23. April 2023
F38 Upgrade mit Folgen
Nachdem diese Woche Fedora 38 veröffentlicht wurde habe ich als erstes mein X1 Carbon 10th ohne Netz und doppelten Boden - sprich: ohne vorheriges Backup - aktualisiert. Das lief zuerst auf Fehler und ich hab ein Paket manuell deinstallieren müssen, danach lief es aber ohne Probleme. Auch alle anderen Clients haben funktioniert, Silverblue, Workstation und die Cinnamon-Spins überall. Auf meinem Fedora 37 Server war das Upgrade ebenfalls von Erfolg gekrönt, aber im Nachhinein hatte ich ein Datenbankproblem.
Erst vor wenigen Wochen - ich glaube es war über Ostern - hatte ich PostgreSQL Server noch unter Fedora 37 Server Edition installiert. Den SQL-Server hab ich immer manuell gestartet mit
sudo service postgresql start
Doch nach dem Upgrade lief das auf Fehler und ich bin zuerst nicht dahintergekommen, was da schief läuft. Ein Blick in das Journal mit
sudo journalctl -xeu postgresql.service
hat mich nicht wirklich schlauer gemacht. Heute habe ich dann versucht den PostgreSQL-Server mit
sudo dnf reinstall postgresql-server
erneut zu installieren, was auch funktionierte, aber der Server-Dienst ließ sich noch immer nicht starten. Erst als ich dann mit
sudo systemctl status postgresql.service
nachgesehen habe, was denn der Dienst meldet, kam die Erleuchtung: Die DBs waren alle noch im alten Format, da aber der Server auf Version 15 angehoben wurde, mussten erst alle DBs neu indiziert werden. Und das geht dann mit
reindexdb -a
Natürlich muss man dazu erst nochmal den Dienst / den SQL-Server starten, sich mit
sudo -i -u postgres
dort anmelden / einloggen und mit
psql
die SQL-Kommandozeile starten.
Jetzt läuft der PostgreSQL-Server also wieder. Und neben dem doppelten Backup, dass der Server nebenbei noch vorhält, hat er nun also zumindest theoretisch noch eine weitere Funktion. Was ich noch nicht zum Laufen bekommen habe, ist das Verwaltungswerkzeug “pgAdmin4“. Als Voraussetzung hatte ich den Apache-Webserver (httpd) installiert, der aber auch irgendwie noch nicht rund läuft. Alles noch etwas verzwickt. Ich habe aber keine Not und jede Menge Zeit, also warte ich ab, bis mich wieder der Ehrgeiz packt und ich das Projekt mal wieder auf den Tisch bzw. die Konsole packe.
Das “doppelte” Backup erzeuge ich übrigens manuell bei Bedarf mit
rsync -avz [sourcehost]:/[path] /target
Wobei “sourcehost” mein Fileserver ist, der seinerseits per cronjob seine Sicherung mit storebackup auf mein NAS schiebt.
MX-Linux
Ich hab hier noch einen Industrie-PC herumliegen mit einer 32 GB HDD, Quad-Core CPU und 2 GB RAM, den ich vor einiger Zeit mit MX-Linux betankt hatte. Dort konnte ich mich nicht anmelden. Passwort falsch. Ich hab zuerst gedacht, ich spinne und hab das Passwort verschusselt. Kann ja in meinem Alter schon mal passieren, ein Jahr vor 60. Dann hab ich die virtuelle Tastatur aktiviert und konnte im Passwortfeld die angegebenen Zeichen anzeigen lassen. Da hab ich festgestellt, dass ich eine US-Tastatur eingestellt hatte. Also hab ich mühevoll die Zeichen auf der US-Keymap suchen müssen und bin so auch rein gekommen. Sobald ich eingeloggt war hatte ich dann die DE-Keymap, alles war also wieder okay - bis zum nächsten Login nach dem Neustarten. Ich hab keinen Weg gefunden dem MX das abzugewöhnen, deshalb hab ich die Installation mit dem Budgie-Spin von Fedora 38 überbügelt. Tolle Sache!
tmux
Im Übrigen nutze ich nun schon seit einiger Zeit tmux und finde das Tool einfach nur genial. Sobald ich mich per ssh auf einen meiner Server einlogge starte ich als erstes tmux oder verbinde mich mit der zuvor abgekoppelten Sitzung. Ich teile den Bildschirm zuerst horizontal und im unteren Bereich dann nochmal vertikal, so dass ich oben ein breites Fenster über die Hälfte des Bildschirms habe und unten zwei kleinere. Im linken Bereich lasse ich oft htop laufen, rechts mache ich Updates und Systemabfragen und im oberen Hauptfenster lese ich Logs oder mache alle möglichen Dinge, wie Dienste starten, Verwaltungsaufgaben, etc.