Freitag, Oktober 2, 2020

02. Oktober 2020

Thunderbird und IMAP / POP3

Auf meinem Alltagsrechner verwende ich Thunderbird mit insgesamt 17 (in Worten siebzehn) Mailkonten, von denen ich drei nicht wirklich verwenden kann und eines lokal auf meinem Mailserver im Netz liegt. Die drei, die ich nicht verwenden kann, sind allesamt beim selben Anbieter, ein Online-Dienst für Wegwerf-Mailadressen. Insofern ist das also verschmerzbar. Von den verbleibenden 13 sind 12 mit IMAP angebunden und eines per POP3.

Warum das so ist

Wenn man das modernere IMAP verwendet, hat man viele Vorteile. Mails, die man im Thunderbird löscht, werden auch auf dem Server gelöscht. Dabei kommt es aber auf die Konfiguration des Mailservices beim Provider an, wie gut die Zusammenarbeit mit einem externen Mailclient (hier: Thunderbird) und dem Mailsserver des Providers funktioniert. “Junk-” und “Spam-”Ordner sind in Thunderbird manchmal doppelt vorhanden und mal landen unerwünschte Mails in “Spam” und mal in “Junk”. Manchmal sind gelöschte Elemente in Thunderbird gelöscht, auf dem Server aber nicht. Manchmal sind sie dort nur als “gelöscht” markiert, sind aber im Posteingang noch vorhanden. Auch lassen sich nicht bei allen Providern alle Ordner “abonnieren”. So kann es vorkommen, dass ein Web-Account zehn Ordner hat, Thunderbird aber nur drei anzeigen kann, egal wie viele man abonniert hat.

Und dann gibt es die “Spezialisten” wie mich, die jeden Sch… aufheben oder sammeln müssen oder wollen und einen Achivierungsdrang wie ein Messi haben. Wenn also mein “Haupt-Mail-Konto” alle wichtigen Mails enthält und mit IMAP angebunden ist, dann werden immer alle Mails synchron gehalten. Das bedeutet, wenn mein Mailserver einmal im Monat alle Mails von allem Konten abholt und anschließend auf den Servern löscht, dann sind diese Mails zwar alle auf meinem lokalen Mailserver, aber nicht mehr in den einzelnen in Thunderbird konfigurierten Konten. Für die Mehrzahl der Posteingänge meiner siebzehn bzw. dreizehn vorhandenen Konten mag das in Ordnung sein, aber für mein “Arbeits-Konto” möchte ich eben andere Regeln. Deshalb ist das Konto mit POP3 konfiguriert und lässt alle Mails auf dem Server liegen, holt jedesmal also nur die neu hinzugekommenen ab und löscht die Mails dann nur beim monatlichen Durchlauf, wenn mein Mailserver alle Mails aller Konten abholt.

Es hat natürlich diverse Vor- und Nachteile , das so zu machen. Einer davon ist, dass ich mich zwischendurch immer mal wieder über die Weboberfläche bei meinem Mailprovider einlogge, um “aufzuräumen”, damit ich am Monatsende nicht allen Schrott in meinem lokalen Mailserver habe und von dort löschen muss. Obwohl das heutzutage schon egal wäre. Sowohl die Bandbreite der Leitung ins Internet gäbe das locker her, als auch die Speicherkapazitäten moderner Computersysteme. Mails sind meist kleine Datenmengen, es sei dann, dass haufenweise Anhänge mitkommen. Im Allgemeinen verwende ich keine 100 MB auf dem betreffenden Konto und habe 1 GB zur Verfügung, ich liege also weit unter zehn Prozent Auslastung.

Mein lokales Thunderbird-Archiv hat somit eine ungefähre Größe von 2,4 GB.