Sonntag, August 20, 2023

20. August 2023

Desasterrecovery

Nachdem nun die Wiederherstellung der Festplatte an meiner VM abgeschlossen war, das Dateisystem nun auch XFS formatiert ist, hätte ich angenommen, dass damit alles erledigt sei. Mit nichten, denn das Dateisystem hatte nun einen defekten Superblock und kann auch nicht wiederhergestellt werden, weil es ja kein Backup des Superblocks gibt, wie auf anderen Systemen, weil ich das ja mehrmals neu formatiert bzw. patitioniert hatte. Nun ist guter Rat teuer. Wie gut also, das ich in weiser Voraussicht den Inhalt nicht nur in einem Backup habe, sondern einen Spiegel auf dem zweiten Server, der keine VM ist, sondern mein treuer Acer AC100 mit inzwischen Fedora Server Edition.

Schwerwiegender Verdacht

Meine Vermutung ist, dass der VMware ESXi-Server mindestens eine defekte Festplatte hat. Wie also damit umgehen? Das System läuft nicht mehr zuverlässig und ich kann damit nicht mehr arbeiten, bevor ich nicht das ganze System in irgend einer Form wieder in einen stabilen Zustand gebracht habe. Mein Plan wäre jetzt die vorhandenen Dateien der virtuellen Maschinen auf einem anderen System zu sichern. Und da bietet sich jetzt meine Workstation Lenovo P500 an, die mit reichlich Plattenplatz, 32 GB RAM und einer fetten CPU ausgerüstet ist. Die Aktion wird aber vermutlich nicht in zwei Stunden über die Bühne gehen können, denn die vier oder fünf VM sind ja auch nicht gerade klein. Wenn ich aber auf die 3 TB aus dem defekten System vorerst verzichte, sollte das gehen.

Nach der Sicherung kommt dann die Analyse. Jetzt macht es sich bezahlt, dass ich das VMware Betriebssystem auf einem separaten Datenträger habe. Ein eingebauter microSD-Kartenslot funktioniert leider auch nicht mehr, aber es gibt ja ausreichend UBS-Anschlüsse, so dass ich mit einem USB-Stick oder einer externen USB-Festplatte arbeiten könnte. Dort installiere ich mir eine Art Rettungssystem und untersuche mal die Festplatten intensiv auf Fehler. Die Frage, die sich anschließend stellen wird: defekte Platte(n) tauschen oder komplett neue Platten rein? Das könnte aber unter Umständen teuer werden. Der Vorteil der verbauten Spindeln ist, dass sich anders als Festkörperfestplatten (SSD) nicht auf einen Schlag, sondern allmählich verabschieden, so dass man noch die Chance hat, Daten zu retten.

Nächste Frage: Wenn schon alle Platten getauscht werden (müssen), wäre es nicht sinnvoll das komplette System neu zu installieren? Nein. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil die einzige noch unterstützte Version der Hypervisor Software inzwischen nicht mehr erhältlich ist und ich den Lizenzschlüssel - wenn ich ihn denn noch haben sollte - erstmal suchen müsste. Und ob ich die Installations-DVD noch finde, ist ebenfalls nicht sicher. Alternativ kann ich versuchen, ob ich mit VMware Workstation weiter komme, die man auch frei herunterladen kann.

Wie ich nun weitermachen werde, mache ich von den Ergebnissen abhängig, die bei der Analyse herauskommen. Das ist allerdings ein etwas größeres Projekt und das kann locker Oktober werden, bis ich da genug Zeit finde mich drum zu kümmern.